´s Kirchenblättle

Nr.18 März 2003


Überblick und Weitblick

Wer ist nicht darauf aus, liebe Leserinnen und Leser, den rechten Überblick in seinem Leben zu haben und mit einem gewissen Weitblick durchs Leben zu gehen. Um solche Blickrichtungen zu bekommen, so sagt´s die Erfahrung, muss man sich möglichst weit nach oben begeben. Ich denke an eine Reise, die mich anfangs des Jahres nach Rom führte. Um sich über so eine große Stadt eine Übersicht zu verschaffen, steigt man am besten auf die Kuppel des Petersdomes, eine der größten Kirchen, die es überhaupt auf der Welt gibt. Bei gutem Wetter sieht man da viele Kilometer weit und kann von einem Punkt die ganze Stadt übersehen. Aber man muss sich schon auf den Weg nach oben machen. Wer Höhenangst hat, kommt nicht zu diesem Blick. Wer unten stehen bleibt, sieht nicht das Ganze. Zu Beginn der Passionszeit wurde uns als Wochenspruch ein Wort Jesu vom Hinaufgehen gegeben:

"Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn!" (Lukas 18,31)

Da war Jesus mit seinen Jüngern auf dem Weg nach oben. Das hieß damals konkret: Ins Bergland von Juda, zur Stadt Jerusalem, die im Gebirge liegt. Und dieser Weg hinauf in die Heilige Stadt war für Jesus die letzte Wegstrecke auf dieser Erde. Dieser Weg führte ins Leiden hinein, ans Kreuz von Golgatha. Es war ein mühsamer Weg nach oben, nach Jerusalem. Es war ein Weg, der für Jesus in den Tod ging. Ganz oben hing er an einem Kreuz auf dem Hügel Golgatha. Aber das Wunderbare und Erstaunliche daran: Er tat das zum Heil der Welt. Er tat das als der Sohn Gottes, damit wir den wahren Überblick und Weitblick des Lebens haben können, der uns eine Sicht für die Ewigkeit gibt, denn Jesus ist von den Toten auferstanden und hat dem Tod die Macht genommen. In der Passionszeit denken Christen an dieses Hinaufgehen Jesu ins Leiden und in den Tod. Dabei wird mir bewußt, dass die Welt noch voller Leiden ist, sei es das persönliche Leiden oder das der ganzen Menschheit. Aber auf den Leidenswegen des Lebens sind wir nicht allein. Jesus will mitgehen und uns auf unserem Weg begleiten. Und den weiten Blick für die Ewigkeit nach der Zeit will uns der Glaube an ihn schenken. Seien oder werden Sie also Menschen mit dieser Art von Weitblick und Überblick, den allein der Glaube geben kann. Lassen Sie sich mitnehmen von Jesus und seiner Botschaft, und erleben Sie dann seine Nähe und Zuwendung in Ihrem Leben! Es wünscht Ihnen eine Passions- und Osterzeit voller Überblick und Weitblick!

Ihr

Pfarrer Michael Karwounopoulos

 

 

 

 

Die etwas andere Waldweihnacht

Traditionell, wie den meisten bekannt, findet am vierten Advent um 17.00h die Waldweihnacht in Bösingen statt. Man trifft sich vor der Kirche und macht sich gemeinsam auf den Weg zur Ruine Mandelberg. Unterwegs gibt es mehrere Stationen, an denen etwas Besinnliches vorgetragen wird, und mit einer Andacht an der Ruine endet die Feier.

Nach ein paar weihnachtlichen Musikstücken vom Posaunenchor gesellt man sich zum Aufwärmen an das Lagerfeuer und genießt dazu Glühwein oder Punsch.

Vorzustellen ist der genannte Ablauf, obwohl es sich um einen "Gottesdienst im Grünen" handelt, bei einer herrlich mit Schnee bedeckten Landschaft. Die Abenddämmerung zieht ein und es wird allmählich dunkler. Man nimmt die einzelnen leuchtenden Fackeln wahr und lässt die gesamte Stimmung auf sich wirken. Dabei wird es einem trotz Kälte ganz warm ums Herz.

Doch die Waldweihnacht 2002 sah gegenüber der und so mancher anderen Vorstellung ganz anders aus. Das Wetter machte den geplanten Ablauf zunichte. Statt herrlichem Schnee vom Himmel gab es bindfadenartigen Regen, man könnte es auch einfacher als Dauerregen bezeichnen.

Das Vorbereitungsteam telefonierte an diesem vierten Advent des öfteren miteinander bis man sich um 14.00 Uhr einigte die Waldweihnacht in der Kirche stattfinden zu lassen. Ansonsten hätte man statt Fackeln Badehosen oder Anzüge verteilen müssen.

Genau so spontan wie das Vorbereitungsteam waren auch die Besucher der "Waldweihnacht". Man ließ sich gemeinsam auf den Abend in der Kirche ein. Es wurde ein Lesespiel mit dazugehöriger Andacht vorgetragen, und den Punsch gab es natürlich trotzdem.

In welcher Atmosphäre die diesjährige Waldweihnacht stattfindet, überlassen wir wie in den letzten Jahren auch jemand anderem.

Rainer Weber

Kirchengemeinderäte auf dem Liebfrauenberg !

Die Kirchengemeinderäte von Beihingen und Bösingen mit Ehepartner und Gästen verbrachten das Wochenende 
vom 21.-23.02.03 im Elsaß auf dem  Liebfrauenberg, einem schönen Einkehrhaus in Goersdorf, das zur
ev. Kirche in Frankreich gehört.Alle zwei Jahre, so ein Beschluss, findet eine gemeinsame Zeit der Gemeinderäte von Beihingen und 
Bösingen mit Pfarrer Michael Karwounopoulos statt.Ziel ist es, sich über ein besonderes Thema auszutauschen. 
Die Kirchengemeinderäte  wählten als Thema das "Heilige Abendmahl", und Pfarrer Michael Karwounopoulos hat es sehr gut vorbereitet. 
Die Bedeutung und offene Fragen wurden dabei besprochen. 
Ein Ziel war die Vorbereitung eines besonderen Abendmahls-gottesdienstes, was aber wegen der knapp bemessenen Zeit und des umfangreichen 
Gesprächsbedarfs leider nicht erreicht wurde.
Aber auch das Freizeitvergnügen kam nicht zu kurz. Flammkuchen und ein guter Wein von dieser Gegend rundeten die Gemeinsamkeit ab. 
Ein Besuch im  schönen Städtchen Wissembourg  (Geheimtip: "s´Kechele" - ein uriges Cafe ) 

durfte dabei auch nicht fehlen. Zum Abschluss besuchte man am Sonntagmorgen einen evangelischen

deutschsprachigen Gottesdienst. An alle, die zu diesem schönen Wochenende beigetragen haben, nochmals

ein herzliches Dankeschön.

(bg/rb) *******************************************

"Pfarrer arbeiten - nix Urlaub!"

Nach den mühevollen und aufopferungsvollen Renovierungs-arbeiten der Bösinger Jugendräume folgte im Februar der gemütliche Teil des Renovierungsprozesses – ein Wiedereinweihungsfest, zu dem die ganze Kirchengemeinde eingeladen war: Im Rahmen der Feierlichkeit wurden die Jugendräume offiziell wieder eingeweiht und erstrahlen jetzt wieder in neuem Glanz. Um die Entwicklung der Jugendräume noch einmal visuell zu verdeutlichen, zeigte Friedhard Walz an jenem Sonntagnachmittag einige Dias aus der Geschichte der Jugendräume und den Renovierungsarbeiten. Während man genüsslich an einer Tasse frisch geröstetem Bohnenkaffee nippte und sich eine Gabel sahnig-schmackhafte Schwarzwälder Kirschtorte in den Mund schob, konnte man noch einmal sehen, wie die Helfer proletarischen Arbeiterschweiß vergossen. Man sah die Freiwilligen beim Legen des neuen Bodens, sowie beim Schleifen und Streichen der Türen.

Für allgemeine Heiterkeit sorgte eines der Dias, auf welchem ein Helfer folgende Aufschrift an die alte Wand gepinselt hatte: "Pfarrer arbeiten, nix Urlaub!", eine scherzhaft- lakonische Anspielung auf die Abwesenheit des Pfarrers, der die Zeit während der Renovierungsarbeiten in wärmeren Gefilden verbrachte. Der Pfarrer nahm die Anspielung mit Humor.

Noch einmal lies man die Zeit der Renovierungsarbeiten Revue passieren. Die in großer Anzahl anwesenden Kinder konnten ihre Kreativität und Phantasie beim Basteln und Malen ausleben. Für sie wurde ein buntes Programm zusammengestellt.

Neben Kaffee und Kuchen bekamen die Besucher auch musikalische Leckerbissen geboten. Das "Bösinger Brass Ensemble" und der Bösinger Kirchenchor verliehen der Feierlichkeit ihren entsprechenden Rahmen.

(sh)

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Männervesper mausert sich innerhalb der ev. Kirche zu einer festen Größe !

Bereits zum zehnten Mal veranstaltet die ev. Kirchen-gemeinde von Beihingen und Bösingen ein Männervesper. Am 7. Februar 2003 lud man ins Sportheim Beihingen ein. Referent Manfred Maag aus Winterlingen, Bundessekretär der Christlichen Polizeivereinigung sprach zum Thema: "Macht der Gedanken"

Ca. 55 Männer folgten seinen Ausführungen und Erfahrungen, die er in der Arbeitswelt der Polizei gesammelt hat. Anhand biblischer Geschichten zog er Parallelen zu konkreten Beispielen

aus Beruf, Ehe und Familie und ging gezielt auf die "Macht der Gedanken" in diesen Lebens-bereichen ein. "Negative Ge-danken haben die Fähigkeit zu eskalieren", sagte er während seines knapp einstündigen Vortrages. "Negative Gedanken lassen kein objektives Bild des Anderen mehr zu".

Sehr schnell werde im Denken übereinander der andere zum Konkurrenten, so Manfred Maag weiter. Das Denken der Menschen entscheide über die Qualität des Lebens. Abschließend warnte der ehemalige Polizeibeamte vor permanentem "Nörgeln" und "Meckern". Vielmehr solle man sich stets vor Augen führen, was man Gutes habe. Außerdem halte er es für wichtig "dass wir wieder ehrlicher zu uns selber werden".

Auch im dritten Jahr wird das Männervesper noch durchaus positiv aufgenommen. Im Durchschnitt waren 60 Männer pro Vesper anwesend. Die Referenten und Themen werden vom Organisationsteam sehr sorgfältig ausgesucht, so daß es immer wieder zu aktuellen und interessanten Vorträgen kommt. Das Männervesper findet viermal pro Jahr , abwechselnd in Beihingen und Bösingen, statt.

Zur Erinnerung nochmals die seitherigen Themen mit ihren Referenten:

Arbeit- das halbe Leben,

Bernhard Bocht

Mann sein in Partnerschaft und Ehe, Gerhard Vogelgsang

Geld regiert die Welt, Günther Röhm

Naturwissenschaft und Glaube, Dieter Stoll

Das Schweigen der Männer, Stephan Burghardt

Islam- eine Gefahr für die Welt, Gotthilf Bühler und Erik

Beziehungen verwalten / gestalten, Günther Bausch

Wert des Lebens- lebenswertes Leben , Albrecht Bahret

Wie lebt es sich denn so ? Alles Paletti ? Stephan Burghardt

Die Macht der Gedanken Manfred Maag

An dieser Stelle sei allen noch einmal Dank gesagt, die in irgend einer Weise zum Gelingen der Veranstaltungen beigetragen haben.

Das Organisationsteam (bg/sh)

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Gottesdienste und Termine in Auswahl:

30. März:9:30 Konfirmationsgottesdienst in Beihingen
Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden sind in diesem Jahr:
Stefanie Braun
Philipp Brenner
Eike Huschbeck (Taufe)
Lisa Keck
Lena Kübler
Jens Schwikowski
Kristin Stöhr
Marco Tetting
Benjamin Walz
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  1. April: Dienstag

Frauenfrühstück

Herzliche Einladung zum Frauenfrühstück um 9 Uhr im Beihinger Gemeindehaus.

Die Familientherapeutin Frau Sybille Seuffer aus Altensteig spricht zum Thema: " Anleitung zum Glücklichsein".

Wer wünscht sich nicht ein glückliches , zufriedenes und harmonisches Leben ?

Was wir für ein gutes und gesundes Lebensgefühl erlernen können, wird uns Frau Seuffer an diesem Morgen vermitteln. Es gibt, wie immer, ein gutes Frühstück und eine Kinderbetreuung während des Vortrags.

Wir freuen uns auf Sie und auf einen gemütlichen und inter-essanten Vormittag.

Das Vorbereitungsteam

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6. April:
9:30 Konfirmationsgottesdienst in Bösingen
Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden sind in diesem Jahr:
Markus Binder
Marina Dölker
Rahel Hölzle (Taufe)
Sarah Kübler
Marc Kühnle
Daniel Michel
Christina Müller
Patrick Randecker

10:00 Gottesdienst Beihingen mit Büchertisch und Ständerling

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Veranstaltungsreihe:

"Mit Menschen der Bibel durch das Jahr der Bibel":

9. April:20:00 Beihingen im Gemeindehaus
Abraham - Was Glauben bedeutet


11. April: 20:00 Bösingen in den Jugendräumen

Abraham - Was Glauben bedeutet

Die weiteren Termine werden in den Mitteilungsblättern rechtzeitig angekündigt oder können beim Pfarramt erfragt werden.

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13. April (Palmsonntag):
9:00 Gottesdienst mit Hauskreis (Beihingen)
10:00 Familiengottesdienst mit der Kinderkirche und Taufe (Bösingen)
14:30 Abendmahlsgottesdienst mit den Neukonfirmierten, ihren Familien und der Gemeinde

mit Ständerling (Bösingen)

16. April:
10:00 Abendmahlsgottesdienst mit Abendmahl in den Bänken (Bösingen)
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17. April (Gründonnerstag):
19:00 Abendmahlsgottesdienst als Liturgisches Abendgebet (Beihingen) - alkoholfrei

20:15 Abendmahlsgottesdienst (Bösingen) - alkoholfrei
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18. April (Karfreitag):
9:00 Gottesdienst mit Kirchenchor und eingeschlossenem Abendmahl

(Bösingen)
10:15 Gottesdienst mit Kirchenchor und eingeschlossenem Abendmahl

(Beihingen)

18:00 Kreuzweg der Hauskreise - Beginn am Beihinger Gemeindehaus
Warum Kreuzweg ?

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20. April (Ostersonntag):
9:00 Gottesdienst mit der Kinderkirche/ anschl. Ständerling (Beihingen)
10:00 Gottesdienst (Bösingen)

21. April (Ostermontag):
9:00 Gottesdienst (Bösingen)

mit Pfarrer Raiser

aus Spielberg
10:00 Gottesdienst (Beihingen)

mit Pfarrer Raiser

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Generalsekretär

der Evangelischen Kirche im Tschad kommt nach Beihingen !

Auf einen besonderen Besucher können sich unsere beiden Kirchengemeinden am 10. Mai 2003 um 20:00 Uhr in der Beihinger Marienkirche freuen. Josue Bimba, Generalsekretär der Evangelischen Kirche im Tschad(vergleichbar mit einem Bischof bei uns) wird zu einem Gemeindeabend zu Besuch kommen. Schon lange halten unsere Kirchengemeinden durch die Evangelische Mission im Tschad Kontakt zu den Christen in dem zentralafrikanischen Land. Nun freuen wir uns, dass der oberste Repräsentant der Kirche dort zu uns kommt. Die ganze Gemeinde ist herzlich eingeladen.

(mk)

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4. Mai: Beihingen

11.Mai Bösingen

jeweils um 10 Uhr

Gottesdienst zum Thema: "Abendmahl"-was-wie-warum ?

mit integriertem Abendmahl.

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25. Mai:

Sommerfest des Kindergartens

Beginn: 10:30 mit einem Familiengottesdienst und anschließendem Mittagessen

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Jahr mit der Bibel 2003

Zum Jahr mit der Bibel 2003, das die großen Kirchen in Deutschland gemeinsam initiiert haben, soll es auch in unseren Gemeinden eine Veranstaltungsreihe geben. An sechs Abenden über das ganze Jahr verteilt sollen "Personen der Bibel" vorgestellt werden. Wichtig ist es, dass wir als Gemeinde über biblische Texte und Frage-stellungen ins Gespräch miteinander kommen. So werden die Abende nicht in erster Linie Vortragsabende, sondern Ge-sprächsabende sein. Die biblischen Personen, um die es gehen soll, sind Abraham, Hiob und Amos aus dem Alten Testament, sowie Petrus, Johannes der Täufer und Zacharias aus dem Neuen Testament. Die einzelnen Termine werden noch bekanntgegeben. Es wäre schön, wenn möglichst viele Menschen aus Bösingen und Beihingen an den Abenden teilnehmen könnten. (mk)

Allgemeine Infos zum "Jahr der Bibel 2003" gibt es im Internet unter: www.jahr-der-bibel.de

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Jugendarbeit in Beihingen mit neuem Leitungskreis

Für die Beihinger Jugendarbeit hat sich Ende des vergangenen Jahres ein neuer Leitungskreis gegründet. Erfreulicherweise haben sich sieben Personen bereit erklärt, im Team die Jugendarbeit am Ort zu organisieren, Mitarbeitertreffen zu planen und Veranstaltungen zu organisieren. Für den Herbst ist schon ein Jugendgottesdienst in Beihingen geplant, in regelmäßigen Abständen sollen wieder Treffen von Mitarbeitern stattfinden, in denen Austausch über die Jugendarbeit geschehen kann und Mitarbeiter ein Stück weit Zurüstung für ihre Arbeit in der Gemeinde bekommen. Erfreulich war es, dass die ersten Treffen erstaunlich gut besucht waren.

Zum neuen Leitungskreis gehören: Rudi Träger, Wolfgang Maulbetsch, Thomas Burkhardt, Iris Fessele, Jessica Walz, Franziska Flack, sowie Pfarrer Michael Karwounopoulos als Ortsverantwortlicher. (mk)

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"Weihnachten im Schuhkarton" viel mehr als nur ein kleines Paket" - ein Reisebericht aus Gorlice in Polen!

Vom 16.-18. Dezember 2002 reiste ein kleines Team unserer "Weihnachten im Schuhkarton" MitarbeiterInnen nach Süd-Polen, um Verteilaktionen von "Weihnachten im Schuhkarton" zu besuchen und zu begleiten. Ein Teil der Gruppe verbrachte diese Tage in und um die Stadt Gorlice, um dort mit einer Kirchengemeinde und ihrem Pastor zusammenzuarbeiten. Die Gemeindemitglieder sowie ehrenamtliche Helfer betreuen gemeinsam sozial benachteiligte Familien in den knapp 28 Dörfern rund um Gorlice. In dieser Gegend sind mehr als 80 Prozent der Menschen arbeitslos und der Kontrast zwischen der Armut dieser Region und den modernen Neubauten Gorlices ist unübersehbar. Zwar kann der eine oder andere während der Sommermonate mit Hilfe der Landwirtschaft seinen Lebens-unterhalt ein wenig aufbessern, doch insgesamt sind die wirtschaftlichen Prognosen für die Zukunft dieser Region bisher alles andere als rosig. Auch für die polnische Jugend sieht es bisweilen nicht sehr gut aus. Einer der Pastoren berichtete von einem Jugendlichen, der als einziger aus seinem Dorf die Aufnahme-prüfungen der hiesigen Techniker-schule bestanden hatte. Doch der Fußweg zur Schule war ohne festes Schuhwerk im harten polnischen Winter nicht zu bewältigen und der Junge musste die eben erste begonnene Ausbildung wieder abbrechen. Hier konnte unser Team ein wenig helfen! Einer unserer Mitarbeiter muss sich nun ein paar neue Schuhe kaufen - die alten, neuen Schuhe sind in Polen geblieben. Auch an anderer Stelle konnten sich immer wieder die Gesichter der Menschen ein wenig entspannen, wenn die Pakete von "Weihnachten im Schuhkarton" hervorgeholt wurden. Kinderaugen wurden groß, und für einen Moment schienen angesichts des Strahlens ihrer Kinder auch die Sorgen und Nöte der Erwachsenen etwas in die Ferne zu rücken. Die nachhaltige Wirkung und Be-deutung der Schuhkartons machte einer der Pastoren deutlich: "Oft öffnen die Schuhkartons uns die Haustüren und wir können zu Menschen Kontakt aufbauen, die in großen Schwierigkeiten stecken und sonst nie den Weg zu uns finden würden. So kann ich dann mit meinen Helfern eine ganz-jährige soziale und gemeindliche Betreuung aufbauen und den Menschen so gut es eben geht weiterhelfen." So ist "Weihnachten im Schuhkarton" viel mehr als nur ein kleines Paket zu Weihnachten. Die Schuhkartons schenken Freude, aber sie helfen auch mit, Leben zu verändern. Wie in Süd-Polen können die nationalen Partner vor Ort häufig mit Hilfe der Weihnachtskartons einen Zugang zu den Menschen finden, die am Rand der Gesellschaft zu finden sind. Diese sozial benachteiligten Menschen zu unterstützen und ihnen die erforderliche Hilfe zukommen zu lassen, das ist eines der Hauptanliegen von "Weihnachten im Schuhkarton". "Und wenn mich dann manchmal die Menschen bitten, aus der Bibel vorzulesen", so einer der Pastoren, "und von meiner Lebensgrundlage und meiner Motivation, Jesus Christus, zu erzählen, ist mir das zusätzlich noch eine ganz besondere Freude!"

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aus dem Beihinger Kirchengemeinderat:

Rückblick:

Der Besuch der Taize- Abende ist rückläufig und der KGR denkt darüber nach, dieses Jahr die Andachten auszusetzen. Die Zusammenlegung mit der Adventsfeier des Heimatvereins wird im Nachhinein als problematisch angesehen.

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Die Allianz- Gebetsabende wurden positiv aufgenommen, obwohl fast keine Kirchengemeinderäte teilnahmen. Zitat : "Die Richtung stimmt."

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Weiterhin wurde die Jugendarbeit in Beihingen und das Kirchen-gemeinderats- Wochenende be-sprochen. Dazu lesen sie bitte auch die Artikel in diesem Kirchenblättle.

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Pfarrer Michael Karwounopoulos berichtet , dass die Bezirksstellen der Diakonie Nagold und Calw nach langer "Schlacht" um´s Geld zusammengelegt wurden. Dazu und auch zum Krankenpflegeverein werden in den nächsten "Blättle" eigene Artikel erscheinen.

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Der Haushaltsplan für 2003 wurde in Höhe von 56.971 € vom Kirchengemeinderat einstimmig beschlossen.

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Das Gremium beschließt, die bisherige Praxis, dass jeder Mitarbeiter der Kirchengemeinde, ob angestellt oder ehrenamtlich, zum Geburtstag und zu Weihnachten ein Geschenk bekommt zu ändern und als Ersatz ein jährliches Mitarbeiterfest zu veranstalten, das die Kirchengemeinde bezahlt. Das Fest soll auch der Gemeinschaftspflege dienen.

- Pfarrer Michael Karwounopoulos gibt bekannt, dass zum Jahr der Bibel 2003 6 Themenabende auch in Beihingen stattfinden sollen. Jeder Abend wird von einem anderen Kreis mit vorbereitet. Die Themen sollen auf Vorschlag von Willi Braun in Gruppenarbeiten behandelt werden. Birgit Gaiser schlägt vor, einen Büchertisch mit Ständerling zum Thema anzubieten. Der Vorschlag wird begrüßt und soll, auf Anregung von Willi Braun, schon im Mai in Angriff genommen werden.

- Bei der ersten Sitzung nach dem schönen Kirchengemeinderats- Wochenende im Elsaß ging es unter anderem auch um einen Rückblick auf das Wochenende. Dabei gab es doch sehr unterschiedliche Reaktionen. Pfarrer Michael Karwounopoulos stellte dem Kirchengemeinderat , der das Thema ja mit ausgesucht hatte, die Frage, ob wirklich Interesse am Thema Abendmahl da gewesen sei. Hintergrund der Frage war, dass nach sehr gelungenem Einstieg die Diskussionen sehr schnell in Richtung : "Formen des Abend-mahls, Gottesdienstformen, für die Jugend attraktive Gottes-dienstform, neue Kirchenlieder u.s.w." gingen . Einige Kirchen-gemeinderatsmitglieder fanden das so in Ordnung, andere und unser Pfarrer Michael Karwounopoulos hatten eher an geistlich tiefer-gehende Ausführungen gedacht: Ursprung , Sinn, Geschichte..u.s.w.

Es wurde klar, dass die Vorstellung der einen in Richtung praktische Ergebnisse, Gestaltung und Formen , die der Anderen mehr ins Geistliche, Erklärende ging. Evtl. muss man sich beim nächsten Mal noch genauer absprechen, damit hinterher nicht ein unzufriedener Nachgeschmack bleibt ?!

Aber es gab auch noch andere Punkte:

- der Sicherheitsbeauftragte der Landeskirche hat nur sehr geringfügige Anmerkungen gemacht. (z.B.: ein Rauchverbots- schild im Kirchturm)

- für die Jugendarbeit werden spontan 20 neue Liederbücher: "Feiert Jesus" beschafft.

- der DRK-Gymnastik- Gruppe wird ein Gemeindehausraum preisgünstig vermietet.

- der KGR beschäftigt sich, wie schon erwähnt , auch mit dem Kirchenbau- Jubiläum 2004: Wer hat Bilder vom Bau, von der alten Kirche, von der Kirchenumgebung, gibt’s Zeitungsartikel darüber ? Wer kann Geschichten von der Zeit erzählen ? Gibt es Informationen über die Innengestaltung (Wandbild, Altar...) ? Bitte melden bei Thomas Burkhard oder Willi Kußmaul.

- Pfarrer Michael Karwounopoulos gibt bekannt, das Dekan Becker sich zu einer Zwischenvisitation angekündigt hat. Aus diesem Grund findet im Mai eine nicht öffentliche Kirchengemeinderats-sitzung, zusammen mit Bösingen, statt.

- vom Oberkirchenrat liegt ein Schreiben vor, das zu Friedensgebeten aufruft. Beschluß: Pfarrer Michael Karwounopoulos soll sich umhören, was die umliegenden Kirchengemeinden planen.

- Hanne Kübler (Diakonie-beauftragte des KGR) berichtet von einem Treffen, bei dem unter anderem die vielfältigen Angebote der Diakonie im Bezirk vorgestellt wurden, die alle sehr wichtig und nötig aber auch manchmal umstritten sind, wie die Schwangerenkonfliktberatung. Weitere Berichte dazu folgen in den nächsten Kirchenblättle.

(rb)

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Nachrichten aus Beihingen

Gerade, als ich diese Zeilen schreibe, bietet uns die Natur ein herrliches Winterbild mit Schnee in Hülle und Fülle. Dieses Winterwetter ist allerdings auch Schuld daran, dass die Baustelle in der Bösinger Straße seit Weihnachten ruht. Die Mohlgasse hat zwar noch ihren Belag und auch die neuen Straßenlampen erhalten, doch für die Ortsdurchfahrt hat es nicht mehr ganz gereicht. Mit dem Einbau des Straßenteilers und des Kanals kann auch die interne Umleitungsstrecke, die ja eigentlich nur für Anlieger vorgesehen war, nicht mehr genutzt werden. Pfarrer Karwounopoulos sowie weitere Fahrzeuge mit FDS-Nummern, müssen sich nun andere Verkehrswege suchen. Die Umleitungsstrecke über den Dorfplatz hat schwer unter der Verkehrslast gelitten. Wir hoffen, dass die Bauarbeiten bald weitergehen können, damit im Frühsommer diese Maßnahme abgeschlossen ist.

Kurz vor Weihnachten hat der Heimatverein wieder seine Adventsfeier auf dem Dorfplatz abgehalten. Eine weihnachtliche Dekoration , sowie ein abwechslungsreiches Programm haben wieder einmal dafür gesorgt, dass eine vorweihnachtliche Stimmung zu spüren war. der Übergang zu einer sich anschließenden kirchlichen Andacht hat sich , glaube ich, ganz gut bewährt. Nochmals danke dem Kindergarten, dem Kirchenchor, dem Brass-Ensemble Bösingen , dem jungen Chor des Liederkranzes Haiterbach und Manfred Dreßel für die Gestaltung des Abends.

Die Grundschule Ober-schwandorf, die beinahe 2 Jahre Gast in unserer Turnhalle war, ist Ende Januar diesen Jahres ausgezogen und hat ihre neue Halle eingeweiht. Wir gratulieren unseren Nachbarn aus Oberschwandorf zu diesem gelungenen architektonischen Meisterwerk.

Zur Zeit ist die Desch-Beiz wieder im Gespräch. Wir sind in Beihingen froh darüber, dass es diesen eigenverantwortlichen Jugendtreff gibt. Nun musste aber zur baurechtlichen Absicherung ein Bebauungsplan aufgestellt werden, außerdem wollen die Verantwortlichen einen Anschluss für Wasser und Abwasser legen lassen, sicher eine Angelegenheit, die große Vorteile aber auch finanzielle Belastung für diesen Verein bringt.

Im Schulhaus sind die Sanierungsarbeiten immer noch nicht abgeschlossen, doch laufen zur Zeit bereits Vorgespräche, ob in diesen Räumlichkeiten nach vollzogener Instandsetzung eine Ausstellung stattfinden kann. Eine ehemalige Beihinger Bürgerin möchte, auch als Dank an Beihingen, Teile ihrer Werke im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentieren. Wir hoffen, dass dieser Einstieg in die Präsentation von Kunstwerken gelingt.

Horst Hölzle ist seit Januar 2003 in den Gemeinderat der Stadt Haiterbach nachgerückt, er übernimmt meinen Sitz, da ich durch berufsbedingte Mehr-belastung mein Mandat niedergelegt habe.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz Urbschat

Ortsvorsteher Beihingen

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aus dem Bösinger Kirchengemeinderat:

Das Missionsopfer für 2003 soll der Mission im Tschad zukommen, die ja in der Gemeinde durch Vorträge bekannt ist.

- Die Renovierungsarbeiten der Jugendräume sind abgeschlossen und der KGR beschließt , zu dieser Gelegenheit, ein Fest zu veranstalten. Der Erlös soll der Finanzierung zugute kommen.

Die Fa. Pfeifle, die die Raumausstattungs- Arbeiten bei der Renovierung der Jugendräume ausgeführt hat, hat eine Spende in Höhe von 1200 € überwiesen.

- Die Fa. Marte wurde , nach einigen Diskussionen, beauftragt, eine Funk- Mikrofon- Anlage für die Kirche zu liefern.

- Pfarrer Michael Karwounopoulos bietet an , zum Jahr der Bibel 2003, einige Themenabende zu veranstalten. Es sollen 6 Abende , auf das Jahr verteilt, angeboten werden.

- Der Ortsverantwortliche von Bösingen für die Jugend ,Rainer Weber, stellt die Jugendwoche vor , die im Spätsommer stattfinden soll. Die Woche wird gemeinsam mit der Süddeutschen Gemeinschaft und der Christusgemeinde geplant und durchgeführt.

Der KGR stimmt, mit einer Enthaltung zu, das evtl. anfallende Defizit zu 1/3 zu übernehmen.

- Der Haushaltsplan für 2003 wird in Höhe von 230.391 € beschlossen.

Wie in Beihingen auch, soll in Zukunft anstatt von Geschenken zum Geburtstag und Weihnachten an die kirchlichen Mitarbeiter, einmal im Jahr ein Mitarbeiterfest stattfinden, das die Kirchengemeinde finanziert.

- Das Pfarrhaus bekommt eine neue Telefonanlage.

- Das Männervesper wird in Zukunft , wie die anderen Kreise auch, einen jährlichen Zuschuß in Höhe von 100 € erhalten.

Die erste Sitzung nach dem Kirchengemeinderatswochenende in Frankreich hatte auch einen Rückblick darauf als Tagesordnungspunkt: Dabei stellte Pfarrer Michael Karwounopoulos, wie in Beihingen auch die Frage, ob überhaupt wirkliches Interesse am Thema "Abendmahl" bestanden hätte. "Wir kamen schnell vom Wichtigen, dem geistlichen Inhalt, zum Unwichtigen, den Formen"! Die Kirchengemeinderäte fanden das Wochenende gut, sahen aber, dass das Thema nicht abschließend behandelt ist.

Der Sicherheitsbeauftragte der Landeskirche schickte eine lange Liste an Punkten, die zu erledigen sind. Gravierendster Punkt war die neue Eingangstür des Kindergartens, insbesondere das "Panikschloss", das "nach bestem Wissen und Gewissen" von Bernd Faißt eingebaut worden war und nach wie vor als richtig angesehen wird. Die Kommentare des Beauftragten erregten das tiefe Missfallen der Kirchengemeinde-ratsmitglieder. Bernd Faißt wird sich mit dem Sicherheits-beauftragten persönlich in Verbindung setzen und die Sache zu klären versuchen.

Die restlichen Punkte wird Friedhard Walz bearbeiten.

Der nächste Punkt der Tagesordnung war mit "Musik im Gottesdienst" überschrieben:

Insbesondere Volker Koch wurde darauf von Gemeindegliedern angesprochen. Die Frage ist, wie die langfristige Planung für die musikalische Begleitung im Gottesdienst aussehen soll.

Verschiedene Möglichkeiten wurden durchgesprochen:

Orgel, Posaunen, Klavier, Gitarre und auch andere Instrumente sollen den Gesang begleiten. Dazu sollen langfristig zuverlässige musikalische "Potentiale" gesucht und angesprochen werden. (z.B.: Susanne Karwounopoulos u.a.)

Das schon bestehende Gottesdienst- Vorbereitungs- und Sing- Team soll unterstützt, gefordert und verstärkt werden.

Der Chor "Russische Seelen", der schon zweimal in Beihingen war und dort sehr positiv aufgenommen wurde, fragt an , ob er 2004 in Bösingen ein Konzert veranstalten dürfe. Der Kirchen-gemeinderat stimmt dem zu. (rb)

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Grußwort des Bösinger Ortsvorstehers

Das Jahr 2002 war ein "Jahr der Baustellen und der Erdhügel" in der Orts-, Feld- und Waldlage und deshalb wohl einmalig. Dabei wurde viel Geld in Bösingen investiert. Konkret bezahlen von den Kosten 85 % das Land Baden-Württemberg und die EU. Die restlichen 15 % teilen sich Gemeinde und Eigentümer je zur Hälfte. Dies bedeutet konkret für die Eigentümer eine Kostenbeteiligung mit 170 Euro/Hektar. Durch den Wege- und Gewässerbau in der Flur-bereinigung (Normalverfahren) entstand ein Wald- und Feldwegenetz rund um Bösingen, um das wir von Auswärtigen beneidet werden. Die Eigentümer erhalten öffentliche Zufahrten, größere, zusammengelegte Flächen und komplett neu vermessene Grundstücke in der Orts- und Feldlage. Nur die bereits neu vermessenen Neubaugebiete sind ausgeschlossen.

Durch den Abbruch des Gebäudes Koch neben dem Rathaus gab es Platz und kommt unser Rathausgebäude (erbaut 1929/1930) mit seinem hohen Biberschwanzdach viel besser zur Geltung. Endlich können auch die fehlenden Parkplätze für Rathaus und Gemeindesaal gebaut werden. Mit der Anlegung des Spielplatzes Wiesengrund entstand für die Kinder und Jugendlichen des Altortsbereiches und des Bau-gebietes Herrenwiesen eine attraktive Spiellandschaft und ein neuer Treffpunkt. Die Sanierung und Freilegung des Triebwerks-kanals am Wasserhäusle wird von vielen Wanderern bestaunt. Und nicht zuletzt durch die Erschliessung des Neubaugebietes Zuchen III hat sich unsere Ortschaft verändert und weiterentwickelt. Innerhalb von wenigen Jahren wurde damit ein zweites Baugebiet erschlossen und Bauplatzreserven für unsere Bauwilligen geschaffen.

Diese Jahresbilanz ist sicher erfreulich, bedeutete aber auch ganz erhebliche Arbeit. Dabei haben – wie ich mit etwas Stolz feststellen darf - Ortschaftsrat, Ortsvorsteher und Gemeindeverwaltung hervorragend zusammengearbeitet.

Noch kurz ein Blick in die Jahresstatistik Am 31.12. 2002 waren 1014 Bürger mit Erstwohnsitz in Bösingen gemeldet. Geburten gab es zwölf; Sterbefälle sechzehn, davon zehn im Seniorenstift Mandelberg. Diese Zahlen liegen jeweils unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Ärgernisse hat es auch gegeben: Dazu gehört die Reifenstecherei in der Nacht zum 1. März 2002 an 33 Fahrzeugen und die anschließenden Verdächtigungen. Der/Die Täter konnten nicht ermittelt werden.

Zum Ärgernis für einzelne und lebhaft in der Bürgerschaft diskutiert wurde auch der neu angelegte Minikreisel in der Pfalzgrafenweiler Straße, vielleicht auch oder gerade deshalb, weil es die erste Verkehrsanlage dieser Art in der Gesamtgemeinde ist. Hierzu an dieser Stelle nur soviel: Der neue Minikreisverkehrsplatz mit 15,60 m Durchmesser und überfahrbarem Mittelkreis entspricht den Empfehlungen des Landes Nordrhein-Westfalen, die das Land Baden-Württemberg übernommen hat. Danach sind solche Kreisel bereits ab einem Außendurchmesser von 13 Meter zulässig. Verkehrsuntersuchungen haben ergeben: Minikreisel sind so sicher wie konventionelle Kreisverkehre, da im bewusst engen Kurvenbereich nur ca. 20 km/h gefahren werden können. Sie sind aber weitaus kostengünstiger und flächensparender zu realisieren und weitaus wirkungsvoller als die meist teurere Alternative Fahrbahnteiler.

Die Ausgangssituation war klar: Nachdem im Zuge der Baug-ebietserschliessung Zuchen III die Kreuzung Riedstraße / Pfalz-grafenweiler Straße sowieso ausgebaut wurde, sah der Ortschaftsrat mit großer Mehrheit die Chance, durch vertretbare Mehrkosten von knapp 4.000 Euro die Kreuzung so auszubauen, dass die unübersichtliche Rechts-vor-Links- Situation an der Einmündung Riedstraße entfällt, dass die regelmäßigen Radarfallen mit lästigen Strafzetteln für die Autofahrer an dieser schnellbefahrenen Stelle überflüssig werden und dass der Verkehr vor der dortigen Bushaltestelle abbremsen muss. Eine große Mehrheit des Ortschaftsrates hat hier der Sicherheit der Kinder Vorrang eingeräumt vor einer optimalen "Rennstrecke" für Autofahrer. Wenn diese sicherlich mutige Entscheidung für eine finanziell vertretbare und funktionale Verkehrsberuhigungsmaßnahme auch nur einem Autofahrer einen Unfall mit einem Kind erspart, haben wir uns richtig entschieden.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein unfall- und sorgenfreies Jahr 2003.

Ihr Adolf Gärtner,

Ortsvorsteher Bösingen

(Febr. 2003)