SIE HABEN DIE WAHL!

So wird das Motto in diesem Herbst in unserer Evangelischen Landeskirche und in unseren Kirchengemeinden wieder einmal lauten. 
Die sechs Jahre Amtszeit der Kirchengemeinderäte und der Landessynode sind wieder einmal vorübergegangen. 
Es müssen Männer und Frauen bestimmt werden, die die Leitung und Verantwortung in unseren Kirchengemeinden und in unserer
Kirche übernehmen. Da fällt es vielen Wählerinnen und Wählern sicher schwer, die für sie richtige Auswahl zu treffen. 
Wer die Wahl hat, hat oft auch die "Qual der Wahl", muss sich für und indirekt gegen etwas oder jemanden entscheiden, muss auswählen und aussortieren. 
Dabei machen uns die Verhaltensforscher unserer Zeit darauf aufmerksam, dass wir heute in einer sogenannten "Multioptionsgesellschaft" leben. 
Ohne dieses Ungetüm von Fremdwort  ausgedrückt heisst das: Wir leben in einer Zeit, in der es für den Menschen immer mehr Wahlmöglichkeiten gibt,
 in der er in allen Bereichen seines Lebens immer freier wählen kann, welche Wege er nimmt, wohin er in den Ferien verreist, wie er sich 
 kleidet, wie er seine Freizeit gestaltet, wo er wohnen und leben will. Und diese vielen Wahlmöglichkeiten haben nicht nur
ihr Gutes, auch wenn dieses Zeitphänomen auf den ersten Blick erfreulich für den Menschen erscheint. Auch hier gilt:
Das Wählen können kann zur Qual werden. Viele Menschen wissen nicht mehr so recht, was sie als wesentlich und was als unwesentlich in ihrem Leben
betrachten sollen und lassen sich durch´s Leben treiben, ohne zu wählen, ohne Ziele zu kennen oder zu formulieren.
In Glaubensdingen ist es meiner Ansicht nach wesentlich, die richtige Wahl zu treffen. Da sagte uns einer - aufgeschrieben und überliefert im
Evangelium des Johannes - : "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt!"
Und der das sagt, ist Jesus Christus, von dem wir Christen glauben, dass er Gottes Sohn ist, für unsere Schuld am Kreuz starb und uns durch seine 
Auferstehung ewiges Leben schenkt. Es ist eine gute und vorzügliche Wahl, ein Leben auf diesen Gott auszurichten, der eindeutig gewählt hat, der 
eindeutig für uns Menschen gestimmt hat, der uns durch das Wort der Bibel sagt: Dich will ich erwählen, dass du mit mir einmal in
meinem Reich bist! Dich will ich erwählen zu meinem geliebten Kind! Dir will ich meine Liebe und Kraft für dein Leben schenken! 
Dir will ich zu einem festen Glauben helfen! Dir will ich festen Halt geben, auch wenn viele Dinge in deinem Leben unklar sind!
Und schliesslich: Gewählte müssen Wahlen annehmen, damit die Sache auch ihren Sinn hat. Gott wartet auf unser "Ja" zu ihm. Gott wartet darauf, 
dass wir zu seiner Wahl stehen!
Es grüsst Sie herzlich und wünscht Ihnen eine gesegnete Sommer- und Urlaubszeit 
 Ihr Pfarrer

Michael Karwounopoulos

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3. Bösinger und Beihinger Männervesper mit Günter Röhm.

Zum 3. Mal hatten die Evangelischen Kirchengemeinden Bösingen und Beihingen am vergangenen Freitag zum Männervesper eingeladen, und 60 Männer waren in die Bösinger Schindelstube gekommen. Der Bösinger Kirchengemeinderat und Mitorganisator Bernd Faißt begrüßte die Anwesenden und den Referenten. An diesem Abend war Günter Röhm aus Sulz am Eck zu Gast und referierte über das Thema

"Geld regiert die Welt".

Röhm arbeitet als Markt-bereichsleiter der Volksbank Wildberg und ist Ehrenamtlich im Förderverein des Jugendwerks in Nagold und in einem kirchlichen Posaunenchor engagiert.

Zu Beginn seines Referates stellte Röhm fest, dass Gerechtigkeit bei der Verteilung des Geldes nie zu erreichen ist. Viele Menschen machten sich bezüglich des Geldes falsche Illusionen, so manche Fernsehsendung würde die Illusionen verstärken, Geld sei quasi im Handumdrehen zu erwerben oder zu gewinnen. Erstrebenswert wäre ein realistischer Umgang mit Geld.

"Auch Zeit ist Geld" meinte der Referent und kam zu dem Schluss "Zeit regiert die Welt". Der Vernünftige und angemessene Umgang mit beidem sei wichtig.

Am Ende des Vortrages kam Günter Röhm auf die biblische Sicht von Geld und Besitz zu sprechen. Er trat für ein gewisses Maß an Vorsorge ein, aber auch für die Bereitschaft, sich von Geld trennen zu können. Die Geschichte von der Wanderung des Volkes Israel durch die Wüste im Alten Testament zeige, dass Gott das Volk versorgt hat, und das Volk seinen Beitrag dazu leisten musste: An 6 Tagen haben die Israeliten das "himmlische Manna" von Gott bekommen, für den 7. Tag mussten sie es aufbewahren. "Nicht das Einkommen ist entscheidend, sondern das Auskommen!" stellte Günter Röhm als Fazit fest.

Nach dem Vortrag gab es beim Männervesper wieder Gelegenheit, um an den Tischen miteinander ins Gespräch zu kommen.

(mk)

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"Qui cantat, bis orat"

"Es ist für mich noch immer etwas ganz besonderes in einer vollbesetzten Kirche Orgel zu spielen", meint Erich Hölzle, Organist von Bösingen und Beihingen, der die Bösinger Kirchengemeinde seit 50 Jahren mit Chorälen verwöhnt. In dieser Zeit wechselten in der Doppelgemeinde fünfmal die Pfarrer – der Organist blieb immer derselbe. Mit 19 Jahren begab sich der damals in Oberschwandorf lebende Schuhmachersohn auf die Orgelbank, um in den Gottesdiensten von Bösingen sein musikalisches Können zum Besten zu geben. Es war jedoch eher Zufall, daß Hölzle 1951 in die Stapfen der damals als Organistin tätigen Frau Schlumberger trat: Aufgrund deren Wegzug mußte nämlich schleunigst ein geeigneter Nachfolger gefunden werden, worin der damalige Pfarrverweser in Erich Hölzle den richtigen sah. Nach einer kurzen Bedenkzeit zeigte sich der junge Mann auch bereit allsonntäglich in Bösingen die Register zu ziehen. Einige Jahre später kamen dann auch die Beihinger in den Genuß seiner wohlklingenden Melodien. Lediglich einmal in den 50 Jahren vergaß Erich Hölzle einen Hochzeitsgottesdienst in Beihingen: Nachdem er vom Gülle fahren nach Hause kam und dort den Ofen vom Ruß befreien wollte, meldete sich Pfarrer Roller telefonisch aus Beihingen und fragte, wo der Organist denn bleibe. Schließlich habe die Hochzeit schon längst beginnen sollen. Doch Hölzle sah sich nicht in der Lage den Traugottesdienst musikalisch zu umrahmen, da er sonst seine nähere Umwelt mit einem dezenten Gülleduft schwer in Mitleidenschaft gezogen hätte. So mußte sein Sohn Lothar kurzerhand für ihn einspringen, um die Hochzeitsgesellschaft nicht völlig zu enttäuschen.Doch trotz solcher vermeintlicher Tiefpunkte (die Hölzle heute aber mit Humor betrachtet) betreibt er das Orgelspiel noch immer mit derselben Freude wie am Anfang.

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Am 13. Mai 2001 fand dann anläßlich des schon erwähnten Jubiläums ein Gemeinde-nachmittag statt, den der Bösinger Kirchenchor veranstaltete. In seiner Laudatio stellte Pfarrer Michael Karwounopoulos fest, daß solche goldene Jubiläen eher als Seltenheit gelten. Bezirkskantor Skobowsky ging in seinem Grußwort auf das Augustinuszitat "Qui cantat, bis orat – Wer singt betet doppelt" ein. Auch studierte er mit der Gemeinde einen eigens für dieses Jubiläum komponierten Kanon ein, der den Psalmvers "Singet dem Herrn ein neues Lied" beinhaltete. Außerdem gab er die Dankesschreiben der Verbände der evangelischen Kirchenmusik

Deutschlands sowie Württembergs an Hölzle weiter. Von der Kirchengemeinde bekam er als Dankeschön eine Kreuzfahrt zu den Orgeln von Mosel, Rhein und Main geschenkt. Der Posaunenchor rundete mit einigen Stücken den gelungenen Nachmittag schließlich ab.

(sh)

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Mitarbeiterfreizeit -

der Jugendmitarbeiter in Aichach

In diesem Jahr konnten sich wieder die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendarbeit der Kirchengemeinden Bösingen und Beihingen zu einer Freizeit auf dem Hofgut Aichach bei Ravensburg treffen. Das Hofgut Aichach wurde 1745 von der Abtei Weingarten erbaut und 1976 von der Familie Vöhringer renoviert und dient heute als Freizeit- und Tagungsstätte für Gruppen aus christlichen Kirchen und Gemeinden. Durch seine schöne Lage im Schussental, umgeben von Obstbäumen, Feldern und Wäldern, bietet das Hofgut Aichach einen idealen Rahmen, um eine Begegnungsstätte zu sein für Begegnungen mit sich selber, mit anderen Menschen und mit Gott.

Die Anreise erfolgte bereits am Himmelsfahrtstag, um über das verlängerte Wochenende, mehrere gemeinsame Tage im herrlichen Oberschwaben verbringen zu können. Die Freizeit begann mit dem Kaffee trinken und zum Abendessen wurden wir von Thomas und Karin Stremski durch Grillgerichte verwöhnt. Am Abend begann der Einstieg ins Thema "Viele Gaben – ein Geist" Wie leben wir als Mitarbeiter in der Gemeinden. Es gab biblische Text-auslegungen und Gesprächsrunden. Diskutiert wurde anhand von Ausschnitten aus Briefen des Apostels Paulus, was Mitarbeiterschaft in unseren heutigen Gemeinden bedeutet und wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kirchengemeinden ihre vielfältigen Gaben - jeder besitzt eine andere Gabe - einbringen können. Das Thema war als Fortsetzung und Kernpunkt für die beiden nächsten Tage ausgelegt.

Auch für die Kinder gab es ein besonderes Programm, bei dem biblische Geschichten erzählt und gestaltet wurden.

Ein Ausflug nach Meersburg und ein Besuch in der Meersburger Bibelgalerie rundeten das Programm der Freizeit ab. Hier konnte man einen Eindruck von der Erlebnisausstellung zur Entstehung, Überlieferung und Wirkung der Bibel in einprägsamer Weise bekommen.

Am Sonntagmorgen endete die Mitarbeiterfreizeit mit einem Abendmahlgottesdienst, den unser Pfarrer mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestaltete.

Nachdem alle beim Putzen des Hauses zusammenhalfen, konnten wir zügig und in fröhlicher Stimmung die Heimreise antreten. Die eine Hälfte fuhr auf dem kürzesten Weg direkt nach Hause, die andere machte auf dem Rückweg einen Abstecher über Meersburg, mit der Fähre nach Konstanz. In einem nahe am See gelegenen Lokal konnten wir noch einmal die atemberaubende Bodenseekulisse mit den vielen kleinen Segelboten genießen. Gestärkt durch einen Erdbeerbecher konnten wir dann besser die Rückfahrt über die Autobahn zu uns nach Hause in den wieder beginnenden Alltag antreten.

Im Rückblick können wir von den sonnenverwöhnten Tagen in Oberschwaben zehren, verbunden mit dem Dank an das Vorbereitungsteam. Besonders möchten wir uns bei Karin und Thomas Stremski bedanken, die uns mit ihren Kochkünsten auf das feinste verwöhnten und freuen uns schon wieder auf die nächste Mitarbeiterfeizeit.

Rolf Jander

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Jungscharzeltlager in Horn am Bodensee

Wir waren 43 Personen auf der Freizeit, 32 Kinder (9-13 Jahre alt), 7 Teenies und 6 Erwachsene.

Die Teilnehmer reisten mit dem Bus so gegen 16 Uhr an. Eine kleine Vorhut von Mitarbeitern war schon um 12 Uhr vor Ort, was sich dann nachher auch als sehr gut erwies.

Anstatt 5 großer Zelte für je 8 Personen, standen uns nur 3 Zelte mit je 8 Plätzen zur Verfügung. (Der Rest hatte wie geplant Schlafplätze im Haus.) Welch eine Ernüchterung, ein Zeltlager ohne genügend Zelte !

Von da an lief das Telefon heiß. Nun galt es noch weitere kleinere Zelte zu organisieren.

Gott schenkte Gnade, dass wir am Ende doch noch für alle einen Zeltplatz hatten , dass sich über die ganzen Tage niemand ernstlich verletzte und dass vor allem wir als Mitarbeiter gut zusammen harmonierten, obwohl wir noch nie zusammen gearbeitet haben und uns trotzdem so gut ergänzten.

Das Team:

Wolfgang und Gisela Maulbetsch mit Kindern

Volker und Anja Koch mit Kindern

Petra Föhr, Mattias Bühler, Alexander Walz, Jörg Kübler, Franziska Flak, Michaela Hollung und Kathrin Walter

Bericht einiger Teilnehmer:

Für die Mitarbeiter begann der Tag mit einer kurzen Andacht um 7 Uhr, für die Teilnehmer um 8 Uhr ebenfalls mit einer Kurzandacht aus dem "Guter Start" Heft im Zelt.

Um 8.15 Uhr gab es Frühstück. Um 10 Uhr wurde die Geschichte von Daniel mit einem Anspiel begonnen. Wir arbeiteten dabei auch mit dem Freizeitordner.

Das Mittagessen fand um 12.30 Uhr statt. Das Mittagsprogramm begann um 15 Uhr. Es wurden Workshops wie z.B. T-Shirt bedrucken, Ketten und Jonglierbälle machen oder Tischfußball bauen angeboten.

Wir machten auch eine Olympiade und ein Geländespiel. Um 18 Uhr gab es Abendessen und um 20 Uhr kam das Abendprogramm mit Spielen und einer Nachtwanderung dran. Um 22 Uhr wurde im Zelt eine Geschichte vorgelesen und um 22.30 Uhr war dann Nachtruhe... ( oder auch nicht... Anmerkung der Mitarbeiter).

An den ersten 2 Tagen war super Wetter und wir konnten im Bodensee baden. An den anderen 3 Tagen kam es öfter zu Regen und es war kühler.

(Wir schliefen in Hauszelten und Iglus , in denen es ziemlich katastrophal (chaotisch ?) aussah und abging. )

... dieser Satz wurde gestrichen.

In der freien Zeit spielten wir meistens Tischtennis, Volleyball und gingen Baden.

Am letzten Abend gestalteten die Teilnehmer den Bunten Abend mit eigenen Ideen. Am Samstag, dem Abreisetag , kamen alle Eltern zum Kaffee und Kuchen. Wir sangen ihnen unsere Freizeitlieder vor. Zum Schluß noch ein dickes Lob an unsere Chefköche und ihre Helfer.

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KIRCHENWAHLEN !

Am 11.November 2001 ist es wieder soweit: Alle 6 Jahre werden in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg die Leitungsgremien neu gewählt. Alle Mitglieder der Evangelischen Landeskirche, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, sind dazu aufgerufen, an diesem Tag den Kirchengemeinderat des jeweiligen Ortes und die Landessynode zu wählen. Es sind also zwei Wahlen, die an diesem Tag gleichzeitig stattfinden.

Wozu eigentlich kirchliche Wahlen?

Unsere Evangelische Landeskirche ist in vielen Bereichen demokratisch organisiert. In der Wahlordnung unserer 
Kirche ist zu lesen, die kirchliche Wahl habe das "Ziel, Männer und Frauen zu berufen, die willens und fähig sind, zur Sammlung und Sendung, zum 
Aufbau und zur Ordnung der Gemeinde Dienste der Leitung zu übernehmen".Durch die Wahlen werden also Christen zu einem Dienst berufen. 
Die Ämter in der Gemeinde und in der Landeskirche  sind Ehrenämter, in die Gemeindeglieder für 6 Jahre gewählt werden. 
Der Auftrag der Gewählten ist es, der ganzen Gemeinde durch ihre Arbeit zu dienen und so das geistliche Leben in Kirche und Gemeinde zu                                                                                                     fördern.

Die Kirchengemeinderatswahl
Jede Gemeinde der Landeskirche hat einen Kirchengemeinderat. Der Kirchengemeinderat leitet mit dem Pfarrer gemeinsam die Gemeinde. 
Die Anzahl der zu wählenden Personen hängt von der Grösse der jeweiligen Gemeinde ab. In Bösingen und Beihingen sind jeweils 7 Personen zu wählen. 
Zum Gremium gehören ausser diesen Gewählten noch der Pfarrer und der Kirchenpfleger/die Kirchenpflegerin. Ein Pfarrer wird vom Kirchengemeinderat 
auf Vorschlag der Landeskirche für unbefristete Zeit gewählt, die Amtszeit der Kirchenpfleger ist variabel und kann vom Kirchengemeinderat
 festgelegt werden. Im übrigen hat das Kirchengemeinderatsgremium das Recht, noch Personen zuzuwählen, die nicht zur Wahl standen. So müssen also im 
 Herbst die Wählerinnen und Wähler in unseren beiden Orten jeweils 7 Personen in den Kirchengemeinderat wählen: Ob und wann Personen zugewählt 
 werden, entscheidet das gewählte Gremium selbst. Als Aufgaben hat der Kirchengemeinderat, über alle Angelegenheiten der Gemeinde zu beraten und 
 zu beschliessen. Der Kirchengemeinderat bestimmt über die Finanzen und Bauvorhaben der Kirchengemeinde, berät über Veranstaltungen und 
 Entwicklungen in der Gemeinde und versucht, das Gemeindeleben   zu fördern und aufzubauen - eine wichtige, geistliche Aufgabe der Gemeinde also.

Die Landessynode
Bis zum Jahr 1918 waren die evangelischen Kirchen in Deutschland Staatskirchen.Der König von Württemberg war das Oberhaupt unserer Kirche. 
Sie wurde vom Staat geleitet. Mit der Abschaffung der Monarchie nach dem 1.Weltkrieg im Jahr 1918 musste sich auch die Kirche neu organisieren.
Im Kirchenverfassungsgesetz von 1920 schuf sie demokratische Strukturen. Das Amt eines Landesbischofs wurde vorgesehen und später eingeführt, und ein
 "Kirchenparlament", die sogenannte Landessynode, wurde von nun ab von den Kirchenmitgliedern gewählt. Die Württembergische Landeskirche ist
 übrigens die einzige, in der die Landessynode direkt gewählt wird durch eine Kirchenwahl.Unsere Landessynode besteht heute aus 90 gewählten Mitgliedern 
 und einem von der Evangelischen Fakultät Tübingen zugewählten Mitglied, eine Zuwahl weiterer Mitglieder ist möglich. Von den 90 Mitgliedern 
 sind 30 Theologen und 60 Laien. Sie werden in Wahlkreisen gewählt. In unserem Wahlkreis Calw/Nagold/Neuenbürg sind ein Theologe und 
 drei Laien zu wählen. Nach der Verfassung ist die Synodalwahl eine reine Persönlichkeitswahl, wobei ursprünglich Parteien und Fraktionen nicht vorgesehen waren.
  In der Realität gibt es aber in der Synode derzeit 3 Gesprächskreise,  die in gewisser Weise in ihrer Struktur mit den Parteien im Landtag oder
   Bundestag zu vergleichen sind.

Zur Wahl gehen!

Es ist wichtig, dass möglichst viele Gemeindeglieder am 11. November zur Wahl gehen. Damit zeigen sie, dass ihnen das Leben in der Kirche wichtig ist. 
Gleichzeitig ist der andere Aspekt ebenso bedeutend: Kirchliche Wahl soll eine Berufung zum Dienst in der Gemeinde sein. Mögen sich Wähler und 
Gewählte bei dieser Wahl dessen stets bewusst sein.

(mk)

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Ein Kreis stellt sich vor:

Bericht über den

Konfirmanden- Unterricht.

Im Konfis wird über Gott, Jesus, Heiliger Geist und über die Bibel geredet und wir erfahren mehr über unseren Glauben. Wir im Konfis haben einen Ordner, in dem wir arbeiten, dazu eine Bibel (die wir geschenkt bekamen) in der wir manchmal lesen. Wir beten, singen, hören Predigten vom Pfarrer, reden über Gott und spielen in den Pausen. Unsere Gruppe besteht aus 24 Personen, Pfarrer, 10 aus Beihingen und 13 aus Bösingen. Manchmal können wir den Pfarrer ganz schön auf die Palme bringen.

Bald geht´s auf´s Konfi Camp nach Breitenberg vom evangelischen Jugendwerk Nagold. Wir freuen uns schon riesig. Doch da viele im Schullandheim sind, können nicht alle teilnehmen ! Im Februar geht´s in die Konfirmandenfreizeit (Beihingen und Bösingen) auf den St. Georgenhof bei Hayingen (Schwäbische Alb).

Uns macht es viel Spass mit Pfarrer Karwounopoulos ! Auch wenn er manchmal streng ist !

Hiermit verabschieden sich die Konfigruppe aus Beihingen/ Bösingen

Franziska Flack / Marina Maintok


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28. September 2000: 14. 10 Uhr

Motorradunfall von Rainer Muhl;

Diagnose: Querschnittslähmung

Was nun ?

Danke:

  • allen,

die uns in den ersten schweren Stunden beiseite standen;

  • allen,

die in stillen Stunden an uns dachten und uns innerlich umarmten;

  • allen

Freunden, Bekannten und Verwandten, die Rainer während seines Klinikaufenthaltes stets besuchten und ihn somit aufbauten;

  • allen

Firmen und Privatpersonen für die Material- und Geldspenden sowie die Bereitstellung von Gerätschaften und ihrer Arbeitskraft;

  • allen

Vereinigungen mitsamt ihren Mitgliedern für die nicht alltäglichen Aktivitäten.

Wir werden unser Leben weiterführen nach Dietrich Bonhöffer:

Es gibt erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche !

Ihre Familie Muhl

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Nachrichten aus Beihingen

 

Als erstes darf ich gleich mit einer schlechten Nachricht aufwarten: Die Bösinger Straße wird in diesem Jahr nicht ausgebaut ! Im Haushaltsplan des Kreises war sie zwar vorgesehen und bereits aufgenommen, doch da es keine Zuschüsse vom Land gibt, muss nun die Maßnahme zurückgestellt werden. Mit sehr großer Sicherheit soll sie nun im nächsten Jahr ausgebaut werden.

In Angriff genommen wird Ende Juni / Anfang Juli auf jeden Fall die Sanierung der Backöfen im Backhaus . Diese Maßnahme ist dringend notwendig, weil sich beide Öfen in einem sehr schlechten Zustand befinden. Wir sind in Beihingen sehr froh, dass wir noch ein Backhaus haben und wollen es natürlich funktionsfähig erhalten. Für die Nutzer des Backhauses bedeutet dies natürlich eine Einschränkung, da die Bauzeit ca. 6 Wochen betragen wird. Die Kosten werden sich auf ca. 40000 DM belaufen.

Beihingen im Internet: Seit kurzer Zeit können Informationen über den Ort und seine Geschichte im Internet abgerufen werden. Sie sehen, Beihingen verschließt sich nicht den Trend der modernen Kommunikationstechniken.

www.Beihingen.deoder www.Haiterbach.de

Im Kindergarten hat sich auch eine spürbare Veränderung ergeben, zum 31. März ist Frau Waltraud Krauß nach 21 Jahren Dienstzeit in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Wir bedanken uns bei ihr noch einmal ganz herzlich für ihre große Verlässlichkeit und für ihre Einsatzbereitschaft. Wir wünschen ihr einen ausgefüllten Ruhestand bei guter Gesundheit. Kurzzeitig hat Frau Jäkel aus Haiterbach die Vertretung übernommen, die weitere Regelung liegt noch offen.

Da dieses Blättle im Juli erscheint und damit die Ferien oder der Urlaub ansteht, wünsche ich allen eine gute Erholung und viele neue Eindrücke.

Urbschat

Ortsvorsteher

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Liebe Leser vom Kirchenblättle,

weniger Sichtbares, aber eine ganze Menge Planungen bestimmten in den vergangenen Monaten das Rathausgeschehen:

Der Wege- und Gewässerplan für die Flurbereinigungsmaßnahmen wurde vollends mit den Trägern öffentl. Belange abgestimmt und liegt nun beim Landesamt für Flurneuordnung in Kornwestheim zur endgültigen Genehmigung und Mittelbewilligung vor. Wir haben die Hoffnung, daß noch in diesem Jahr die ersten Wege gebaut werden können. Der Bebauungsplan für das neue Baugebiet Zuchen III mit 16 neuen Bauplätzen befindet sich derzeit in der Anhörungsrunde. Die Idee eines Dorfplatzes/Dorfanger im Baugebiet zur Verkehrsberuhigung fand eine breite Zustimmung. An der Planung für den Spielplatz Wiesengrund "tüfteln" wir noch. Der Ausbauplan für den Gehweg an der Beihinger Straße ist fertig und der Auftrag vergeben. Die Bauarbeiten sollen in Bälde beginnen.

Eine ganz entscheidende und zukunftsweisende Planung ist die im Frühjahr begonnene Fortschreibung des Flächennutzungsplanes, bei dem sich der Ortschaftsrat einstimmig für den Bereich oberhalb der Mahdgasse bis zur Ziegelstraße als künftiges Baugebiet (Ziegeläcker) entschieden hat. Für diesen Bereich wurden bereits in den siebziger Jahren Bebauungsplan-Entwürfe aufgestellt, damals aber nicht weiterverfolgt und der Bereich Zuchen/Höchsten vorgezogen.

Wenig begeistert zeigten wir uns über die Absicht der Gemeinde Pfalzgrafenweiler, Teile des orkangeschädigten Waldgürtels Richtung Bösingen vollends abzuholzen und ein weiteres Gewerbegebiet mit 20 ha. im Westen unserer Ortschaft zu er-schließen. Konkret hat sich der Gemeinderat hierbei um die Fläche zwischen der Landesstraße nach Egenhausen und der Bundesstraße nach Spielberg entschieden. Das "letzte Wort" ist hierbei zwar noch nicht gesprochen, aber Beispiele in anderen Gemeinden beweisen, daß die Inanspruchnahme von Wald nicht mehr tabu ist.

Der Ortschaftsrat befürchtet jedenfalls, daß der Wald Richtung Bösingen und Egenhausen insgesamt nicht mehr zu halten sein wird, wenn der Westtrauf abgeholzt wird und hält den bisherigen Wald auch als natürlichen Luft- und Lärmfilter gegen das große Gewerbegebiet Pfalzgrafenweiler in der Westwindrichtung für wichtig.

Da Familien längst nicht mehr von der Landwirtschaft leben, ist eine gewerbliche Weiterentwicklung notwendig, dies sieht auch der Ortschaftsrat so. Wir vertreten aber einstimmig die Meinung, daß das Gelände über der B 28 für die Erweiterung des Gewerbegebietes in Pfalzgrafenweiler geeigneter ist.

Letztlich kann und wird bei dieser Angelegenheit auch die Haltung der Bürger eine große Rolle spielen, die nach öffentlicher Auslegung des Flächennutzungsplanes im Rahmen der Bürgerbeteiligung Gelegenheit zur Stellungnahme haben.

Ein ganz herzliches Dankeschön möchte ich an dieser Stelle noch Herrn Friedrich Rothfuß, Oberer Höchsten 12, aussprechen, der uns eine Fahne für die Ruine Mandelberg gespendet hat. Sie zeigt auf der einen Seite das Bösinger Wappen und auf der Rückseite das Wappen der Müller von Mandelberg. Die Metallfahne wurde bei der Mandelberg-Hocketse des Gesangvereins und der Feuerwehr an Himmelfahrt offiziell übergeben und ziert seither weithin sichtbar dieses sehenswerte Kulturdenkmal.

Für die bevorstehende Urlaubs- und Ferienzeit wünsche ich allen Lesern angenehme Erholung und den Reisenden eine gesunde Rückkehr in unseren Schwarzwald.

In diesem Sinne grüßt Sie herzlich Ihr

Adolf Gärtner, Ortsvorsteher in Bösingen.